Anforderungsanalyse - wozu?

Wer ein IT- oder Software-Projekt in Auftrag geben und erfolgreich umsetzen will, braucht eine klare Vorstellung der Anforderungen an das System. Die systematische Anforderungsanalyse führt diesen Prozess und legt die Basis für eine erfolgreiche Konzeption und Umsetzung.

Was beinhaltet eine Anforderungsanalyse?

In der Anforderungsanalyse werden in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern und den zukünftigen Anwendern folgende Fragen beantwortet:

  • Wie ist die Arbeitsweise/Philosophie der Firma und der Anwender?
  • Welchen Nutzen soll die Lösung bringen?
  • Welche Schlüssel-Eigenschaften und -Funktionen muss die Lösung haben? Und was muss unbedingt vermieden werden?
  • Wer soll mit dem System was machen und wie?
  • Wie sollen die Arbeitsabläufe (Workflows) aussehen?

Mit Hilfe des gewonnenen Wissens werden die Anforderungen, welche an das System gestellt werden, lösungsneutral formuliert. In dieser Phase sollte also noch keine Technologie vorausgesetzt werden.

Während später, in der Umsetzungsphase, darauf geachtet wird, dass die Dinge richtig getan werden, liegt in der Anforderungsanalyse der Schwerpunkt darauf, dass die richtigen Dinge getan werden.

Was ist der Nutzen einer Anforderungsanalyse?

Eine gute Anforderungsanalyse minimiert das Risiko eines Scheiterns des Projekts und ist somit ein Investitionsschutz: Je früher im Prozess eines IT- oder Software-Entwicklungsprojekts ein Fehler geschieht, desto höhere Kosten verursacht er. Wenn die erste Phase, die Anforderungsanalyse, vernachlässigt wird, steigt das Risiko für eine Lösung, die zwar technisch korrekt umgesetzt wurde, aber den ursprünglich erhofften Nutzen nicht oder nur teilweise bringt. Korrekturen lassen sich in diesem Fall nicht mehr auf einfache Weise anbringen. Nicht selten läuft es darauf hinaus, dass das entsprechende Projekt gestoppt werden muss. Die gut durchgeführte Anforderungsanalyse minimiert das Risiko, dass mit viel Aufwand auf richtige Weise das Falsche gebaut wird.

Eine gute Anforderungsanalyse stellt die logische Konsistenz der Anforderungen sicher: Der Prozess der Anforderungsanalyse lässt beim Auftraggeber die Vorstellung des Bedürfnisses reifen. Er wird sich bewusst, was er wirklich braucht. Unklare Vorstellungen werden konkretisiert. Sich widersprechende Anforderungen werden erkannt und aufgelöst. Konkurrierende Anforderungen werden in die richtige Balance gebracht. Logische Inkonsistenzen lassen sich nicht technisch auflösen, daher müssen Sie vor der Umsetzung der Lösung beseitigt werden.

Eine gute Anforderungsanalyse schafft die Grundlage für Technologie-Wahl und Konzept: Erst nach dem Definieren des „was“ können die Fragen des „womit“ (Technologie-Wahl) und des „wie“ (Konzept) beantwortet werden. Je nachdem, welche Technologie sich zur Umsetzung der Lösung eignet, kann von den entsprechenden Lösungsanbietern ein Angebot eingeholt werden.

Eine gute Anforderungsanalyse erleichtert die Kommunikation mit dem Lösungsanbieter: Die definierten Anforderungen eignen sich als Grundlage für eine Offerte oder einen Werkvertrag. Weiter dienen Sie als Kriterien für Tests und letztendlich die Abnahme der Lösung.

Wer ist der richtige Partner für die Anforderungsanalyse?

Wenn ein Lösungsanbieter die Anforderungsanalyse durchführt, besteht die Gefahr, dass er das Problem durch die „Brille“ seiner Produkte bzw. der von Ihm genutzten Technologien sieht. Oder anders gesagt: „Wer einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel“.

Besser geeignet ist ein unabhängiger Anbieter mit guten analytischen und kommunikativen Fähigkeiten sowie einem guten Überblick über die zur Verfügung stehenden Technologien und Möglichkeiten.

 

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